Aufgestanden von der Couch

Es gab eine Zeit, in der mich meine Träume genährt haben. Ich habe vor dem Fernseher gesessen und von meinem zukünftigen Leben geträumt… von tollen Begegnungen, Reichtum, tollen Parties, lieben Freundinnen und Partnerschaften, von Ruhm und Anerkennung, von tollen Restaurant, leckerem Essen und den schönsten Sandstränden dieser Erde. Irgendwann erkannte ich diesen Zustand und ab da an wartete ich auf ein Wunder, ich wollte am liebsten gerettet werden und in dieses wunderschön erträumte Leben mitgenommen werden um aus meinem tristen Dasein zu entkommen.

Es war meine Welt, mir fast täglich die tollsten Webinare anzusehen, die mich in eine andere für mich weit entfernte Welt mitnahmen und ich ungeniert träumen konnte. Ich lebte das Leben der anderen. Das Gute daran war, dass sie mir auch Mut machten, egal in welcher Lage ich mich befand, trotzdem meine Ziele erreichen zu können. Diese Zeit war dennoch wichtig für mich. Mein zurückgezogenes Dasein lies mir den Raum mich auf mich und mein Inneres zu konzentrieren. Eine Zeit lang habe ich das so sehr gebraucht.

Ich habe mir eine Fülle in meinem Leben vorgegaukelt, die ich in meinem Leben nicht gespürt habe. Die Fülle um mich herum, sei es in der Natur oder viele andere Dinge, die Fülle in mir drin, konnte und wollte ich nicht wahrnehmen, weil sie mir Angst machte.

Irgendwann kam der Punkt, wo ich langsam verstand, dass ich diejenige bin, die mein Leben und das was ich daraus mache in der Hand habe und dass nur ich mich selber “retten” kann. Ich habe begonnen wieder am Leben teilzunehmen, bin durch sehr viele Widerstände gegangen und mein eigenes Leben zu leben.

Es ist total in Ordnung wenn wir uns eine Auszeit nehmen und es ist auch okay wenn wir Träumen. Doch erst als ich mein Leben und die Verantwortung für mein Leben wieder selbst in meine Hand genommen habe, habe ich erkannt, dass nur das Leben aus mir heraus mich auch wirklich glücklich macht und mich befriedet. Ich bin diejenige die ihr Leben selbst kreiert und schöpft und manifestiert. Dazu muss ich irgendwann von meiner Couch aufstehen und mein Leben selbst in die Hand nehmen, aus mir selbst heraus oder mit Hilfe von Menschen die an mich glauben.

Alles Liebe, Vero

P.S. Mein Lieblingsfilm ist immer noch Pretty Woman, aber das ist etwas anderes